Hamburger SV: Machtübernahme von Hoffmann abgeschlossen

Bernd Hoffmann ist jetzt auch offiziell der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV. Bereits seit dem Sommer hatte er diesen Posten kommissarisch inne. Der Aufsichtsrat wählte den 55-Jährigen nun einstimmig zur Dauerlösung. Max-Arnold Köttgen, Chef des Kontrollgremiums und Vertrauter von Hoffmann, erklärte, der Aufsichtsrat sei davon überzeugt, dass dies auch mittel- und langfristig „sinnvoll und zielführend ist.“

Hoffmanns Masterplan geht auf
Spätestens jetzt muss man wohl attestieren, dass Hoffmann tatsächlich einen Masterplan verfolgte, wie ihm beispielsweise vor einigen Wochen sein Vor-Vorgänger Heribert Bruchhagen unterstellte. Dieser zeigte sich davon überzeugt, dass Hoffmann seit seiner Wahl zum Präsidenten des Vereins im vergangenen Februar einzig und allein darum gegangen sei, wieder Vorstandschef zu werden. Dass dies tatsächlich der Fall gewesen zu scheint, beweist beispielsweise, dass der 55-Jährige direkt nach seiner Bestellung zum hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden von seinem Posten als Präsident zurücktrat.

Hoffmann polarisiert – schon in seinem bisherigen Arbeitszeugnis
Hoffmann gehört zu den Persönlichkeiten beim HSV, die polarisieren. Entweder wird er vergöttert oder gehasst. Eine Grauzone gibt es bei der Bewertung dieser Personalie in der Regel nicht. Ein Grund hierfür lässt sich schon im bisherigen Arbeitszeugnis des 55-Jährigen seit seiner Rückkehr an die Vereinsspitze vor sieben Monaten finden. Wer es mit Hoffmann hält, weist daraufhin, dass die Mannschaft die zweite Bundesliga sportlich schnell akzeptiert hat. Zudem wird anerkannt, dass der Verein in diesem Sommer einen Transferüberschuss von 16 Millionen Euro erwirtschaftete und die Kaderkosten halbierte.

Wer kein Fan von Hoffmann ist, führt dagegen an, dass sich der Klub unter seiner Führung mit Mäzen Jens-Michael Kühne so sehr zerstritten hat, dass der inzwischen sogar seine Anteile verkaufen möchte. Hoffmann destabilisierte mitten im Abstiegskampf die sportliche Führung um Bruchhagen und Jens Todt, nur um seine eigenen Ambitionen durchzusetzen. Jeder Leser muss selbst entscheiden, auf welcher Seite er sich einordnet.

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